Ursprünglich befasste ich mich mit Abstract Landscape: Farben in mehreren Schichten auf  Holzplatten aufgetragen und reliefartig bearbeitet. Die Bilder wirkten wie Satelitenaufnahmen, wie Draufsichten von Landschaften.

Um 1990 begann ich ein Grafik-Design Studium mit  Schwerpunkt Zeichnen. Zum abstrakten Malen fand ich danach nicht wieder zurück. Viele Jahre konnte ich überhaupt nicht mehr malen.

Irgendwann entdeckte ich die unerschöpfliche Schönheit der kleinen Dinge, welche die Natur in unfassbarer Perfektion erschaffen hat: Blumen, Gräser, Federn, Farne, Schneckenhäuser, Zweige, Äste, Moose, Rinden.

Ich begann all diese Dinge mit Aquarell zu malen und entdeckte die starke grafische Wirkung der Modelle, die wir normalerweise beim ihrem Anblick nicht wahrnehmen. Denn Gräser wachsen zu Tausendenden nebeneinerander, so dass wir nur die Wiese sehen, nicht aber den großartig gestalteten einzelnen Grashalm.

Die unscheinbaren Dinge aus der Masse herauszulösen, vom Boden aufzuheben, sie zu malen und auf Augenhöhe dem Betrachter anzubieten, macht etwas mit diesen kleinen Geschöpfen - sie werden groß, wirken stark und lebendig.

Als Malerin verneige ich mich vor der eigentlichen Künstlerin: der Natur.